Vor 170 Jahren bestimmte der Verbandsgründer Adolph Kolping, dass der Gesellenverein in München den Zentralverband für die Vereine in Bayern bildet. Die damalige Staatsregierung forderte Kolping sogar zur Gründung der Katholischen Gesellenvereine auf. Damit war auch in Bayern der Grundstein zur Entwicklung der Gesellenvereine und des Kolpingwerkes in Bayern gelegt.
Um diese lange Geschichte von 170 Jahren mit vielen Facetten zu würdigen, lud der Landesverband am 07. Mai 2022 zu einem Festakt ins Kolpinghaus in Augsburg. Rund 70 Persönlichkeiten und Wegbegleiter*innen, Ehrengäste von Kirche und Politik sowie haupt- und ehrenamtliche Vorstände der bayerischen Diözesanverbände - darunter auch Diözesanvorsitzender Stephan Kroneder, Diözesan-Geschäftsführerin Anna Kasberger und Diözesanvorstandsmitglied Gerhard Alfranseder des Kolpingwerkes Passau – nahmen am Festakt teil und wurden durch die frisch gewählten Landesvorsitzenden Dorothea Schömig und Erwin Fath herzlich begrüßt.
Als Vertreter der Politik und Mitglied des Bayerischen Landtags stellte Thomas Huber, selbst Kolpingmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes in Bayern, in seinem Festvortrag die Wirkkraft des Kolpingwerkes im Blick von Gesellschaft und Politik heraus. Gerade im Bildungs- und Ausbildungsbereich für junge Menschen stellt sich das Kolpingwerk mit seinen vielen Angeboten der Bildungsunternehmen und Einrichtungen den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Der Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier bezeichnete in seinem Vortrag die Kolpingsfamilie als Modell einer Kirche mit Tradition und Zukunftspotential. „Bei immer größer werdenden pastoralen Einheiten muss Kirche noch erlebbar sein“ und das Modell der Kolpingsfamilie biete eine lebendige Form der kirchlichen Gemeinschaft.
Staatsminister a.D. und Kolpingmitglied Dr. Thomas Goppel erhielt für sein jahrzehntelanges Wirken bei Kolping das Ehrenzeichen des bayerischen Kolpingwerkes überreicht.