Kolping-Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge

Es ist für die Teilnehmenden ein gutes Gefühl zu erleben, dass „was vorwärts geht“ bei ihren sprachlichen Fähigkeiten. (Foto: Vozna)
18.11.2022

Diözesanverband Passau finanziert weiteren Sprachkurs in Neuhaus am Inn

 

Nach einer ersten Nothilfe ist es für die ankommenden Menschen in Deutschland auch essentiell, sich im Alltag in der deutschen Sprache verständigen zu können. Allerdings sind die Wartelisten für offizielle Sprach- und Integrationskurse lang. Nach den guten Erfahrungen mit dem in Obernzell in Zusammenarbeit mit Patrizia Hager (Integrationsmanagerin im Landratsamt Passau) organisierten Sprachkurs ist Kolping im Bistum Passau in die Finanzierung eines weiteren Sprachkurses, diesmal in Neuhaus am Inn, eingestiegen. Die deutsche Alltagssprache, wie man sie braucht, um einzukaufen, sich bei Behörden besser verständigen und sich im deutschen Alltag mehr zurechtfinden zu können, stand auch diesmal im Mittelpunkt. Gelegenheit zum zusätzlichen Austausch, zu Information und Begegnung rundeten den Sprachkurs ab.

 

In den acht Wochen/25 Std. mit je einem Kurstag à 4 Stunden wird alltagstauglich die deutsche Sprache gelehrt und gelernt. Die ukrainischen Flüchtlinge lernen die Sprache so kennen, wie sie tatsächlich benutzt wird, und sie kommen dadurch auch besser an Informationen aus der Heimat.

 

„Die Kursteilnehmenden waren hochmotiviert und waren auch zu Hause sehr fleißig, meist über die Hausaufgaben hinaus“, lobte Nadja Vozna, die Lehrerin vor Ort, die Teilnehmenden. Nadja Vozna stammt selbst aus der Ukraine, hat dort ein Lehramtsstudium absolviert und lebt nun schon viele Jahre in Deutschland. „Übrigens waren es deutlich mehr Teilnehmende als auf dem Gruppenfoto“, informierte Patrizia Hager, „da gab es nämlich eine wundersame Mehrung. Liegt wohl daran, dass der Unterricht bei Nadja so toll war“, vermutete die Koordinatorin.

 

Bei Kolping wird die Ukraine-Hilfe ganz großgeschrieben: kürzlich kamen von afrikanischen Kolpinggeschwistern mühsam gesammelte 2.500 € auf das Konto der Ukrainehilfe von Kolping International. „In vielen europäischen Ländern werden Geld- und Sachspenden gesammelt. Kolpingleute in der Ukraine versorgen Landsleute auf der Flucht, und Kolpingleute in den benachbarten Ländern helfen an allen Ecken und Enden“ lobt Diözesanvorsitzender Stephan Kroneder das verbandliche Engagement. „Und gleichzeitig versuchen wir, den Menschen, die zu uns nach Deutschland gekommen sind, hier vor Ort zu helfen; wir wünschen ihnen, dass sie hier ankommen und wieder zur Ruhe kommen können, so gut es eben geht“, so Kroneder.

KH